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Schulung im Erden von Bahnleitungen, auch eine Aufgabe der Feuerwehr im Stadtgebiet Laatzen

Insgesamt 20 Mitglieder der Ortsfeuerwehren Rethen, Gleidingen und Laatzen nahmen an diesem Sonnabend an einer Schulung im Bahnerden teil. Ausbilder Jens Steinbrück von der DB Netz AG, Regionalbereich Nord brachte den "Auszubildenden" in einem theoretischen Block und anschließender praktischer Handhabung mit den Erdungsstangen das nötige Know-how bei.
Der Notfallmanager Jens Steinbrück erklärte den Feuerwehrleuten innerhalb von drei Stunden den Aufbau der Stromversorgung von der Energieerzeugung bis hin zum Mast der Oberleitung. Anhand von Zeichnungen und Fotos stellte er den Streckenverlauf im Bezug auf die Energieversorgung dar. Die normale Spannung bei Zugverkehr beträgt 15.000 Volt. "Auch im abgeschalteten Zustand hat die Leitung noch eine Restspannung von 2000 - 7000 Volt, und das bedeutet Lebensgefahr", warnte er die Helfer vorsichtig im Umgang mit Haverien im Bereich der DB zu sein. Die Abschaltung der Oberleitung muss vor der Erdung schriftlich per Fax bestätigt werden, bevor die nötigen Arbeiten eingeleitet werden können. Der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern ist immer einzuhalten, gab er den Helfern mehrmals mit auf den Weg. Ausführlich erklärte er auch die Oberleitung. Der Fahrdraht zweigt nach etwa 1500 Metern ab und eine neue Leitung speist den Strom ein. In dieser Phase läuft die Leitung kurzzeitig parallel. Über dem Fahrdraht hängt in etwa 12-16 Metern Höhe die Speiseleitung, diese wird allerdings nicht durch die Feuerwehr geerdet. Bei Gewitter sollte ebenfalls nicht geerdet werden, da die Gefahr eines Blitzeinschlages zu groß ist.


Ab Mittag ging es dann zum S-Bahnhof an der Birkenstraße. Dort konnte nun jeder der ausgebildeten Bahnerder nun sein theoretisches Wissen in die Tat umsetzen. Zuerst prüften die Feuerwehrleute mit dem Spannungsprüfer die Oberleitung, danach klemmten sie die Erdungsklemme an der Schiene an. Vorher hatte sie ein wenig Schotter beseitigt, damit die Klemme auch "ordentlich fest sitzt". Anschließend wurde das Erdungsgeschirr am Fahrdraht eingehängt und fest verbunden. Im Einsatzfall muss diese Erdung vor und hinter einer Einsatzstelle erfolgen.
Gegen 13.30 Uhr kehrten die Helfer der drei Ortsfeuerwehren zurück in ihre Standorte. Jede der drei Ortsfeuerwehren am DB Netz verfügt über Erdungsgarnituren. Im Ernstfall kann also schnell geerdet werden.

Foto anbei: Joop