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Mit 43 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen rückte die Ortsfeuerwehr Laatzen im Rahmen des wöchentlichen Übungsdienstes am Mittwoch gegen 19.10 Uhr zum Schulzentrum an der Marktstraße aus. "In der Aula ist es während der Schulentlassungsfeier zu einem Feuer mit starker Rauchentwicklung gekommen, sechs Personen werden noch vermisst", schilderte Übungsleiter Thomas Kitzhofer den anrückenden Helfern das Szenario.


Anhand der Feuerwehrlaufkarten in der Brandmeldezentrale orientierten sich Zug- und Gruppenführer und dann ging alles "ganz schnell". Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen zur Menschenrettung über den Haupteingang und die Fluchttüren an der Aula zur Menschenrettung vor. Andere Helfer verlegten derweil eine B-Leitung bis zu einem Hydranten nahe der St. Oliver Kirche, um genügend Löschwasser fördern zu können. Die Besatzung der Drehleiter baute eine Riegelstellung auf, um die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Außerdem wurde in einem Zelt (aufblasbar und steht somit sehr schnell zur Verfügung) eine Verletztensammelstelle eingerichtet. Um 19.24 Uhr war die erste Person (Dummys mit etwa 75 Kilogramm Gewicht) gerettet. In wenigen Minuten Abstand trugen die Atemschutztrupps auch die anderen Vermissten aus dem Gebäude.

  
Nach der Personenrettung bekämpften die Helfer noch die beiden Brände links und rechts neben der Bühne. Nach kurzer Zeit kam über Funk die Meldung "Feuer aus". Die insgesamt vier Trupps unter Atemschutz konnten in den bestuhlten Räumen "kaum die Hand vor Augen sehen", so stark waren die Räume durch eine Nebelmaschine verraucht worden.
Mit einem Dank an den Hausmeister sowie der Übungsleiter mit einem 3-fachen "Gut Wehr" verabschiedeten sich die Helfer der Ortsfeuerwehr Laatzen gegen 20.30 Uhr.
Eine stattliche Anzahl von Schaulustigen inclusive einiger Schutzsuchender aus der nahen Flüchtlingsunterkunft verfolgten das Szenario aus gebührendem Abstand. Alle wurden aber schnell gesagt, dass es sich nur um eine Übung handelt.